Urbane Straßen und Plätze in der Neuen Weststadt Esslingen – Die Fleischmannstraße durchzieht das Planungsgebiet in der gesamten Länge und tangiert die beiden Plätze. Der Straßenname war der Ideengeber: Der Maler Adolf Richard Fleischmann, 1892 in Esslingen geboren, „wurde zunächst von Franz Marc ... und von Kubisten wie G. Braques und J. Gris angeregt. Später hat er zu einer ganz eigenen Bildform gefunden. Seine Malerei zeigt konstruktivistische Elemente, er bevorzugte geometrische Formen.“ (Auszug aus dem Buch „Straßen in Esslingen“ von Hans Miethke.) Des weiteren werden der Neuen Weststadt neben den zu errichtenden Gebäuden vor allem die angrenzenden, qualitätvollen historischen Industriebauten und Nutzungsspuren einen besonderen Charakter verleihen, verstärkt durch die Lage zwischen Neckar und den nah herandrängenden Weinbergen.
Industriegebäude und Spuren ehemaliger Gleisanlagen gibt es in vergleichbaren Konversionsgebieten häufiger. Die Kulisse der Weinberge hebt den Ort vor anderen heraus. Die Gestaltung des Freiraums mit spezifischen Prinzipien eines der Stadt verbundenen bildenden Künstlers schafft in der Kombination mit dem Vorgefundenen etwas wirklich Einmaliges. Nicht zuletzt harmonieren verschiedene geometrische Prinzipien und Farbkombinationen aus Fleischmanns Bildern mit der Struktur der Weinbergsmauern und den Ziegeltönen der Industriebauten.
Ort: Esslingen am Neckar
Realisierungswettbewerb: 2015, 2. Phase
Auslober: RVI GmbH unter Mitwirkung der Stadt Esslingen am Neckar
Größe: 16.450 qm