Osnabrück Neumarkt, 3. Preis
Die Umgestaltung des Neumarktes bietet die Chance, einen Stadtraum zu gewinnen, der Qualitäten historischer Stadtplätze aufgreift und mit den zeitgenössischen Anforderungen an Funktion und Erscheinungsbild in Einklang bringt.
Durch eine kleine Korrektur des geplanten Straßenverlaufes wird der räumliche Schwerpunkt des Neumarktes von der Verkehrsnutzung entlastet. Es entsteht auf der besonnten Seite des Platzes ein freier, erlebbarer und flexibel nutzbarer Bewegungsraum und eine nicht von der Verkehrsgeometrie dominierte, ruhigere Platzfigur. Der Entwurf lässt das historische Raumbild des Neumarktes um 1900 mit einer freien Mitte als Bewegungsraum und funktional besetzten Rändern anklingen. Drei strategisch gesetzte Baumgruppen aus mehrstämmigen Platanen spannen in Verbindung mit den Gebäudekanten den Platzraum auf und lassen die Architektur zur Geltung kommen. Sichtachsen auf die wichtigen, den Platz begrenzenden Fassaden bleiben frei. Die Baumgruppen stärken den Zusammenhang der außerhalb der Verkehrsfläche gelegenen Platzbereiche und bilden mit ihrem als kunstvolle Intarsien ausgebildeten Boden atmosphärisch dichte Aufenthaltsbereiche.
Entwurfsverfasser: Jens Betcke, Thomas Jarosch, Daniel Stimberg, Laura Pulido im Büro Häfner/Jiménez
Auslober: Stadt Osnabrück