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Schriftzug häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh

 

Ostkreuz Berlin

  • Berlin Ostkreuz
  • Berlin Ostkreuz Sonntagstraße
  • Berlin Ostkreuz Fahrradparken
  • Berlin Ostkreuz Alter Bahndamm
  • Berlin Ostkreuz Perspektive von Sonntagstraße aus

Vorplätze am Bahnhof Ostkreuz - In seiner Aufsicht hatte das Ostkreuz viele Jahre eine fast perfekte Form, die auch den meisten Fahrgästen vom Netzplan her geläufig war. Schon vor einiger Zeit wurde das von Norden, von der Ringbahn auf die Stadtbahnlinie einschwenkende Gleis, die Nordkurve entfernt. Dieser Verlust eröffnet die großartige Möglichkeiten einen angemessenen Bahnhofsvorplatz auf der Nord-Westseite des Ostkreuzes zu schaffen. Statt durch die ehemalige, enge Unterführung kann man jetzt über eine großzügige Platzfläche auf das Alte, neu errichtete Eingangsbauwerk und die neuen Eingänge des Bahnhofes zulaufen.

Trozdem möchten wir an die auf der Nordkurve vorbeifahrenden, Züge erinnern. Dazu nimmt die Verlegerichtung des Pflasters die radiale Form der ehemaligen Nord- und der neuen Südkurve auf. In diese Verlegerichtung werden mit hellen Pflastersteinen Spuren in das Pflaster eingearbeitet, die symbolisch an die Züge erinnern aber vor allem auch ein schönes, feuriges Streifenmuster ergeben, das die neuen Bahnhofsvorplätze charakterisiert. Die hellen Spuren weisen auch auf die Eingänge der S-Bahnsteige hin, die jeweils in den hinteren Bereichen der Platzflächen liegen. Man geht gerne quer über ein gestreiftes Pflaster. Die spurenförmige Einstreuung von hellen Pflastersteinen in den ansonsten dunklen Belag wird in der Mitte der vier Platzflächen jeweils verstärkt, um diese besonders hervorzuheben. Im Bereich der Straßenbahn- und Bustrasse werden weniger oder gar keine hellen Steine verwendet, um diesen Bereich zu markieren. Hier wird auf Borde verzichtet, um dem Shared Space Charakter Rechnung zu tragen.

Der neue Platz wird räumlich gefasst durch den ehemaligen, als Ausgleichsfläche verbleibenden Bahndamm im Norden, der mit schlanken Zitterpappeln (Populus tremula erecta) bepflanzt ist und dem südwestlich liegenden Zitterpappelhain, der einen Großteil der Fahrradständer aufnehmen kann. Die beiden historischen Gebäude des ehemaligen Empfangsgebäudes und das Beamtenwohnhaus werden neu verortet, als auf der Platzfläche liegend. Die beiden von Norden und Südwesten an den Platz grenzenden Baumpakete werden zusätzlich durch einander ähnlich gestaltete Sitzgelegenheiten begrenzt, die die räumliche Fassung des Platzes verstärken. Die Kurve der Straßenbahn- und Bustrasse wird auf einen Innenradius von 30 m verringert, um den allemal gefühlten Vorrang der Fahrzeuge des ÖPNV vor dem Fußverkehr in dieser Shared Space Situation nicht zu betonen. Nördlich des Beamtenwohnhauses werden die geforderten Stellplätze zu einem Paket in der Grundfläche des Beamtenwohnhauses zusammengefasst und mit einem Baumdach aus Scharlachkirsche (Prunus sargentii) versehen. Diese glänzen im Frühling mit einem schönen Blütenaspekt und im Herbst mit einer spektakulären Herbstfärbung.

Im Bereich der Neuen Bahnhofstraße wird der Gehweg mit Linden ergänzt, die den Platz zusätzlich fassen. 

Ort: Berlin-Friedrichshain

Beschränkter Wettbewerb 07/2015

Bauherr: Deutsche Bahn Netz AG, Berlin